18. 09. 2022 – Nach Madeira

Alles etwas lockerer als neulich nach Norwegen! Zunächst jedenfalls.

Die Ankunft auf dem Flughafen in Santa Cruz war gegen 17 Uhr. Aber bis wir unseren Mietwagen hatten und nach Funchal kamen, war’s schon 19 Uhr. Und wir fanden unser Apartment nicht! Erst ein Anruf bei der „Notfallnummer“ brachte Aufklärung und wenig später eine nette Frau, die uns eincheckte.

Nachdem wir uns „installiert“ hatten suchten wir noch etwas zu essen. Inzwischen war es schon Nacht geworden, so dass wir keine großen Entfernungen mehr zurücklegten. Das Essen war sehr lecker! Und das will was heißen, in Portugal!

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Nachgedanken zum ersten Urlaub in Norwegen

Es war unser erster Besuch in Norwegen. Einiges war erwartet, vieles hat die Erwartungen übertroffen, und einige Dinge waren überraschend:

  • Die Norweger:innen sind groß! Vielleicht sind deshalb die Betten in den Hotels meist 2,20 m lang?
  • Die Norweger sind offensichtlich Knüller, nicht Falter.
  • Das Land ist tatsächlich so schön wie man sagt.
  • Und so teuer! Kleines Bier für €10 … 0,5 l Cola im Supermarkt €2!
  • Auch Benzin und Diesel ist viel teurer als in Deutschland, obwohl Norwegen eigenes Öl hat.
  • Rote Fußgängerampeln werden gerne ignoriert. Selbst in Oslo ist so wenig Verkehr, dass niemand wartet wenn gerade offensichtlich nichts kommt.
  • Wie in den USA gibt’s im Restaurant kostenlos Leitungswasser, meist automatisch, ungefragt.
  • Mit der Stockwerkzählung ist man sich anscheinend nicht ganz einig: Meist wird das Erdgeschoss als 1. Stock gezählt, wie in USA oder China. Ab und zu findet man aber auch ein Erdgeschoss in den Aufzügen.
  • Das Leitungswasser ist phänomenal gut. Das Brot auch.
  • Was Touris umsonst von zu Hause mitgebracht haben: Badesachen. Ist einfach zu kalt, außer für wirklich Hartgesottene.
  • Was Touris zu wenig mitgebracht haben: Was Warmes zum Anziehen.
  • Autos sind im Schnitt deutlich größer als in Deutschland; alle Neuwagen sind Hybrid oder Elektro.
  • Ganz im Süden von Norwegen gibt es Weinanbau!
  • Ja, es gibt tatsächlich Restaurants, die Walsteak auf der Speisekarte haben.
  • Die Stabkirchen wurden im 12. Jahrhundert erbaut!
  • Butter und Vollmilch sind schwer zu bekommen, obwohl überall Kühe durch die Berge bimmeln.
  • „Saft“ ist nicht Saft! In der EU gilt, dass wo Saft drauf steht auch 100% Saft drin sein muss. Hier bekommt man oft Süßplørre.
  • Bamsemums!
  • Stechmücken? Fehlanzeige! In den 14 Tagen hat keiner von uns auch nur einen einzigen Mückenstich bekommen.
  • Fährt man (m/w/d) mit dem Auto durch Norwegen, verbringt man einen nicht unerheblichen Teil der Strecke unter der Erde. Wir waren in drei Tunneln von über 10 km Länge unterwegs!
  • Künstliche Zimmerpflanzen! Überall Plastikfarne und falsche Blumen.
  • Der einzige Ort an dem Bargeld (und zwar 10 Kronen-Münzen) benötigt werden sind Duschen und Waschmaschinen auf den Campingplätzen. Sonst alles bargeldlos.
  • Fähren, Mautstraßen und Parkhäuser scannen ausnahmslos das Nummernschild. Rechnung kommt später. Im Falle eines Mietwagens über den Verleiher.
  • Klippfisch.

Samstag, 23. Juli 2022: Oslo – Mannheim

Alles hat letztendlich gut geklappt! Zwar waren wir viel zu früh – VIEL ZU FRÜH! – am Flughafen in Oslo, weil der Flieger erst am Nachmittag ging (mit etwa 15 Minuten Verspätung). Aber was soll Mensch machen? Wir mussten ja irgewann im Hotel auschecken, zum 40 km entfernten Oslo-Gardemoen-Flughafen fahren, auf dem Weg noch volltanken …

Dann hockt man eben noch vier Stunden im Flughafen-Café. Zum Glück gibt es Wi-Fi!

In FRA mussten wir 25 Minuten auf die Koffer warten, dann Shuttlebus zum Parkhaus, und zurück nach Mannheim.

Freitag, 22. Juli 2022 – Oslo im Regen

Unser letzter Urlaubstag begann mit starkem Regen. Als er wenigstens ein bisschen nachließ gingen wir Richtung Schloss, und schauten auf dem Weg noch eine Vikinger-Ausstellung im Museum an. War aber nicht so der Renner, für uns Nicht-Archäologen.

Dann erst mal Kaffee und Kanneel-Bollen.

Nachmittags gingen wir noch etwas unmotiviert durch die Stadt. Das Wetter war einfach nicht wirklich einladend. Dafür hörten wir im Dom eine Weile einer Chorprobe zu.

Im Osloer Dom

Video auf YouTube …

Dienstag, 19. Juli 2022 – Nach Røldal

Eigentlich wollten wir auf dem Weg zu unserem letzem Zwischenstopp vor Oslo – Røldal – noch einen Abstecher zur „Trollzunge“ – Trolltunga – machen, aber der Parkpklatz war in der Hochsaison seit dem frühen Morgen überfüllte, und auf eine 7-Stunden-Wanderung waren wir weder ausrüstungsmäßig noch konditionell vorbereitet. Schade!

Statt dessen sahen wir auf dem Weg nach Røldal einige beeindruckende Wasserfälle.

Unsere letzte „Hütte“ ist die bisher beste, vor allem von der Küchenausstattung her. Wir waren also kurz einkaufen, kochen, und haben abends noch die Stabkirche – ursprünglich aus dem 13. Jh., in der Renaissance umgebaut, später weiß angestrichen, und erst später wieder rekonstruiert, angeschaut.

Sonntag, 17. Juli 2022: Stegastein – Museum Vossen – Bergen

Nur wenige Kilometer von unserer Hütte lag die Aussichstplattform Stegastein.

Danach fuhren wir Richtung Bergen, machten aber auf dem Weg einen Abstecher zum Volksmuseum in Vossen. Dort steht ein Original-Ensemble von Bauernhäusern von zwei Familien aus dem frühen 17. Jahrhundert, in denen die Einrichtung das extrem harte Leben der Bauern von etwa 1600 bis 1850 dokumentiert. Die junge Frau, die die Führung machte, brachte es auf den Punkt: Der einzige Gedanke war, genug Nahrung zu produzieren, um nicht hungern zu müssen! Nebenan wurde ein Museum errichtet, in dem einige Gegenstände ausgestellt und dokumentiert sind.

Then on to Bergen, into the rain. BERGEN. Wenn man das B streicht und die ersten beiden Buchstaben vertauscht, bekommt man REGEN. Das kann kein Zufall sein!

Wir gingen trotzdem im Regen in die Stadt (etwa 30 Minuten zu Fuß bis zum Hafen in der Altstadt), um was zu essen. Das Wetter macht keinen Laune!